Das Kaninchen erfreut sich als Haustier immer größerer Beliebtheit. Jedoch muss man für eine artgerechte Ernährung einiges beachten: Das Kaninchen stammt aus den Steppen Südwesteuropas und hat sich körperlich auf wenig energiereiche Pflanzenkost eingestellt. Um trotzdem ausreichend Nährstoffe aus der Nahrung zu gewinnen, haben Kaninchen in ihrem Darm Millionen von Bakterien. Die groben Pflanzenfasern werden hier durch die Bakterien zersetzt und liefern so den Grasfressern die lebensnotwendige Energie.
Um ein Kaninchen gesund zu ernähren, orientiert man sich am besten an deren natürlicher Ernährung mit hohen Rohfaseranteil: Das ist in erster Linie Heu. Ergänzen kann man dieses zum Beispiel mit Wiesenkräutern, Gras, Löwenzahn, Petersilie, Apfel oder Karotte. Der Hauptanteil der Nahrung sollte aber Heu bleiben, damit die ein Leben lang wachsenden Zähne abgerieben werden. Bei zu weicher Nahrung werden die Zähne nicht genügend abgenützt, sie wachsen ungleichmäßig oder werden so lang, dass das Tier nicht mehr richtig kauen kann.
Die im Handel erhältlichen Fertigfutter sind oft ein bunter Mix aus verschiedenen Bestandteilen. Besonders gut schmecken den Tieren die fetten oder süßen Anteile, die sie herauspicken, während die gesunden rohfasrreichen Anteile verschmäht werden. So kann es leicht zur Fehlernährung und Fettleibigkeit kommen, besonders wenn die Tiere sich auch noch wenig bewegen.