Immer wieder kommt es zu tragischen Bissverletzungen durch Hunde. In vielen Fällen sind die Ursachen darauf zurückzuführen, dass der Hundehalter oder das Opfer die Situation und die Körpersprache des Hundes falsch eingeschätzt haben.
Der Hund drückt seine Gefühle wie Angst oder Aggression durch verschiedene Signale wie angespannte Körperhaltung oder Sträuben des Fells aus. Often werden diese Signale aber nicht wahrgenommen oder richtig verstanden. Das ist für den Hund sehr verwirrend, und der Hund empfindet dann auch den Tadel für aggressives Verhalten nicht angemessen – er hat ja gewarnt.
Kaum ein Hund ist grundlos aggressiv. Wenn keine organischen Gründe, wie Schmerzen oder Gehirnerkrankungen vorliegen, ist die Ursache meist Besitzverteidigung. Als verteidigungswürdigen Besitz kann der Hund Futter ansehen, aber auch das heimische Grundstück, den Spazierweg oder einen Fortplanzungspartner. Hier heisst es rechtzeitig zu erkennen, was dem Hund wichtig ist und wodurch man es bedroht.
Es kann aber auch sein, dass der Hund aus Angst aggressiv reagiert. In der Körpersprache der Hunde ist frontales Zugehen und direktes Ansehen (Fixieren) eine Herausforderung oder sogar Bedrohung. Das kann die Begegnung mit Menschen betreffen, aber natürlich auch mit anderen Hunden. Wenn ein Hund an der kurzen Leine direkt zu einen anderen angeleinten Hund hingeführt wird, können beide Hunde das als bedrohlich empfinden. Also lieber Abstand halten!